Frankfurts Vielfalt erleben
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Frankfurter Innenstadt fast vollständig zerstört, und ungefähr 12 Millionen Kubikmeter Schutt bedeckten das ehemalige Stadtgebiet. Der Wiederaufbau in den Jahren des Nachkriegsbooms sollte gleichzeitig ein Neuanfang mit neuer gesellschaftlicher und architektonischer Ausrichtung sein.
Man wollte wieder an die demokratischen Traditionen der Paulskirchenverfassung anknüpfen, deren Heimat Frankfurt immer war – eine Neuausrichtung, die die Alliierten begrüßten. Die geografische Lage Frankfurts war verkehrstechnisch und infrastrukturell optimal, weshalb die Alliierten den Verwaltungssitz der Bizone und späteren Trizone dorthin legten. Später wurde Frankfurt das europäische Hauptquartier der USA. 1948 gründeten die Alliierten hier die Bank deutscher Länder, den Vorläufer der Bundesbank.
Der damalige Oberbürgermeister Walter Kolb war sich der internationalen Bedeutung der Stadt bewusst und setzte sich leidenschaftlich für den Wiederaufbau und die Stärkung der Rolle Frankfurts in Deutschland und der Welt ein. Aus den Trümmern, die der Krieg hinterlassen hatte, sollte eine westlich ausgerichtete, weltoffene und moderne Metropole entstehen. Kolb wollte die Frankfurter Messe wiederbeleben, den teils zerstörten Flughafen erweitern und Frankfurt als Regierungssitz der BRD sehen.
Der zweistündige Rundgang durch die Innenstadt zeigt, wie die Stadt in den 1950er Jahren architektonisch und verkehrsplanerisch gestaltet wurde. Bedeutende Bauten dieser Epoche sind das Juniorhaus am Kaiserplatz, das Alemanniahaus an der Hauptwache und das Bayerhaus am Eschenheimer Tor.
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