Im Jahr 1872 nahm Frankfurts erste Straßenbahn ihren Betrieb auf. Noch von Pferden gezogen, pendelte sie zwischen dem Schönhof in der unabhängigen Stadt Bockenheim und der Frankfurter Hauptwache.
Bereits 12 Jahre später wurde mit der Verbindung zwischen Sachsenhausen und Offenbach eine der weltweit ersten elektrisch betriebenen Trambahnlinien eingeweiht und bis zum Jahr 1904 war das gesamte Netz elektrifiziert und die Pferdebahnen aus dem Stadtbild verschwunden.
Bevölkerungs- und Flächenwachstum der Stadt bedingten in den Folgejahren einen rasanten Ausbau des Straßenbahnnetzes, das bis 1938 auf 125 km Länge und 32 Linien anwuchs.
Nach dem 2. Weltkrieg geriet die alte Trambahn allerdings aus der Mode. Busse, vor allem aber U-Bahnen sollten sie in der Stadt ersetzen und ihr nur noch eine Zubringerfunktion überlassen. Erst ein Bürgerbegehren konnte 1986 das Projekt Schienenfreie Innenstadt aufhalten.

Ein Paradigmenwechsel in der Stadt- und Verkehrsplanung stärkt seit einigen Jahren erneut die Rolle der Straßenbahn und in Frankfurt verkehren heute regulär wieder 8 Linien auf einem Schienennetz von 68 km Länge (Stand 2023). Der weitere Ausbau ist geplant.