Urban Gardening im Nordend

Urban Gardening im Nordend

Übersicht:

GemüseheldInnen in der „Grünen Lunge“

Anfang 2019 starteten Laura Setzer und Juliane Ranck die Initiative „GemüseheldInnen Frankfurt“. Mehrere brachliegende Gärten in der sogenannten „Grünen Lunge“ im Frankfurter Nordend boten ideale Voraussetzungen für das Projekt. Zur Erklärung: Die „Grüne Lunge“ ist ein Kleingartengebiet nördlich des Günthersburgparks und gilt als eine der wichtigsten Frischluftschneisen für Frankfurt.

Was im März 2019 mit zwei Personen und einem einzigen Garten begann, ist inzwischen zu einer Community von über 100 Personen, vielen aktiven Gärtner*innen und einem Dutzend Gärten angewachsen. Jede*r kann bei den Gemeinschaftsgärten mitmachen – auch ohne gärtnerische Vorkenntnisse.

Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder
Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder
Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder

„Frankfurt essbar machen“

Gemeinsam mit engagierten Bürger*innen bewirtschaften die beiden Permakulturgärtnerinnen mehrere Gärten. Unter dem Motto „Frankfurt essbar machen“ wird nach den Prinzipien der Permakultur biologisches Obst und Gemüse angebaut. Der Anbau erfolgt im Einklang mit der Natur, beispielsweise werden Mischkulturen gepflanzt und natürliche Dünger und Bodenverbesserer wie Kompost und Schafswolle verwendet. Hügelbeete werden angelegt, da sie die Feuchtigkeit besser speichern und den Pflanzenwurzeln viel Raum und Nährstoffe bieten.

Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder
Urban Gardening Frankfurt Nordend, Market Garden, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder
Urban Gardening, Market Garden, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder

So ist die erste PermaKulturInsel in der „Grünen Lunge“ entstanden, und die Vision einer blühenden Stadtlandschaft konnte hier verwirklicht werden.

PermaKulturInseln

Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder

In Zusammenarbeit mit dem Ernährungsrat Frankfurt sind weitere PermaKulturInseln in Planung. Auch an der Goethe-Universität im Campus Westend und Campus Riedberg, sowie am Bornheimer Hang wurden die „Essbaren Inseln“ bereits umgesetzt. Die PermaKulturInseln sollen die biologische und regionale Selbstversorgung fördern und einen Beitrag gegen die Klimakrise leisten.

Essbare Inseln
Ein Konzept für den städtischen Anbau in Frankfurt haben der Ernährungsrat Frankfurt und die GemüseheldInnen gemeinsam erarbeitet: Es heißt „PermaKulturInseln“. Wir möchten gemeinsam überall in Frankfurt essbare Inseln schaffen, die nach den Richtlinien der Permakultur biodivers gestaltet sind.

Quelle: Konzept PermaKulturInseln (PDF, Dateigröße 18 MB)

Sowohl die GemüseheldInnen als auch der Ernährungsrat Frankfurt werden getragen vom Verein BIONALES Bürger für regionale Landwirtschaft und Ernährung e.V.

Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder
PermaKulturGärten
Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder
In der „Grünen Lunge“
Urban Gardening, GemüseheldInnen Frankfurt/ Foto: Karola Neder
GemüseheldInnen im Frankfurter Nordend

Urban Farming

Weitere Kampagnen in Sachen Klimaschutz und regionaler Obst- und Gemüseversorgung entstehen unter dem Engagement der GemüseheldInnen. Nach den Prinzipien der Permakultur und des „Market Gardening“ ist im März 2022 ein neues Projekt entstanden. In Kooperation mit der Gärtnerei Anja Rappelt in Sachsenhausen wagten die GemüseheldInnen das Pionierprojekt „Frankfurter Stadtfarm“. Die Stadtfarm verknüpft erstmals in Frankfurt ein Gemeinschaftsgartenprojekt mit dem professionellen Verkauf regionaler Lebensmittel aus biologischem Anbau.

Link zum Thema:
https://frankfurter-beete.de/mit-den-gemueseheldinnen-permakulturinseln-wachsen-lassen/

GemüseheldInnen im Nordend
„Grüne Lunge“ am Günthersburgpark
Treffpunkt:
Wetteraustraße/Abenteuerspielplatz Günthersburgpark
60389 Frankfurt am Main
E-Mail: info@gemueseheldinnen-frankfurt.de

Matthias-Beltz-Platz

Grünstreifen auf der Friedberger Landstrasse/ Foto: Karola Neder
Grünstreifen auf der Friedberger Landstrasse

Unter dem Motto „Blumen statt Steine“ hat die Initiative „Kunst im Nordend“ (KuNo) im Jahr 2009 den Mittelstreifen auf der Friedberger Landstraße bepflanzt. Auch der benachbarte Matthias-Beltz-Platz – ehemals „Kleiner Friedberger Platz“ – ist 2014 umgestaltet worden. Vor dem dort ansässigen Kiosk verteilen sich Sitzgeglegenheiten und Pflanzgefäße und laden zum gemeinschaftlichen Verweilen ein. Sowohl der Grünstreifen auf der Friedberger Landstraße als auch die Blumenkästen auf dem Matthias-Beltz-Platz werden von engagierten Anwohner*innen gepflegt.

Die Initiative „KuNo“ wurde von Jörg Harraschain ins Leben gerufen. Mittlerweile ist der ehemalige Ortsvorsteher auf der Suche nach einem Nachfolger und Leuten, die in der Arbeitsgemeinschaft „Kunst im Nordend“ in seine Fußstapfen treten könnten.

Links zum Thema:
KulturRegionFrankfurtRheinMain: www.krfrm.de/projekte/gartenrheinmain/interaktive-karte/kuno-nordend
Frankfurter Rundschau 11.03.2019: www.fr.de/frankfurt/nordend-ort904333/frankfurt-nordend-blumen-nachbarn-11840861.html
Frankfurter Rundschau 13.12.2019: www.fr.de/frankfurt/frankfurt-nordend-blumen-stadtteil-13306035.html
Frankfurter Neue Presse 18.05.2021: www.fnp.de/frankfurt/der-koenig-sucht-einen-nachfolger-90627421.html
Frankfurter Rundschau 10.06.2021: www.fr.de/frankfurt/nordend-ort904333/ich-kann-andere-ans-ruder-lassen-90798015.html

Matthias-Beltz-Platz
60318 Frankfurt am Main
Kunst im Nordend (KuNo)
Kontakt: Jörg Harraschain
E-Mail: joerg@harraschain.de

Gartenprojekt Lortzingstraße

Eine Bürgerinitiative hat für den Gemeinschaftsgarten in der Lortzingstraße viele Jahre gekämpft. Der Protest richtete sich zunächst gegen die Rodung einiger Bäume für den Bau einer Quartiersgarage unter dem Schulhof der Berta Jourdan Schule. Ergebnis: das Bauvorhaben hat sich durchgesetzt – und gewissermaßen als Ausgleich – gaben der zuständige Ortsbeirat und das Verkehrsdezernat grünes Licht für das Urban Gardening Projekt. Im März 2016 konnte das Gartenprojekt schließlich umgesetzt werden. Teile des Asphalts wurden entsiegelt, mit Erde aufgeschüttet und die ehemaligen Parkflächen in der Lortzingstraße haben sich in eine grüne blühende Stadtoase verwandelt. Die Bewässerung erfolgt über Hydranten und die Beete werden von den Anwohner*innen gepflegt.

Link zum Thema:
https://frankfurter-beete.de/neuer-gemeinschaftsgarten-in-der-lortzingstrasse/

Gartenprojekt Lortzingstrasse im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder
Gartenprojekt Lortzingstrasse im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder
Gartenprojekt Lortzingstrasse im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder
Gartenprojekt Lortzingstrasse im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder
Gartenprojekt Lortzingstrasse im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder
Gartenprojekt Lortzingstrasse im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder

Gartenprojekt Lortzingstraße
60318 Frankfurt am Main
E-Mail: urban.gardening@web.de

Wartburggemeinde

Kirchgarten der Wartburggemeinde

Juli 2013 wurde der Kirchgarten der Wartburggemeinde auf Initiative von Pfarrer Thomas Diemer eröffnet. Die kleine grüne Oase befindet sich direkt neben dem Kirchengebäude und wird durch ehrenamtliches Engagement getragen. Auf den liebevoll angelegten Beeten wachsen Gemüse, Kräuter und Blumen, für die auch Patenschaften übernommen werden können. Interessierte Gartenfreund*innen sind herzlich zum Mitmachen eingeladen.

Urban Gardening im Kirchgarten der Wartburggemeinde
Urban Gardening im Kirchgarten der Wartburggemeinde
Urban Gardening im Kirchgarten der Wartburggemeinde

Links zum Thema:
https://frankfurter-beete.de/urban-gardening-an-der-kirche/
http://www.evangelischesfrankfurtarchiv.de/2013/10/mehr-gruen-fuers-nordend/

Bienenturm der Wartburggemeinde

Honig vom Kirchturm in der Wartburggemeinde im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder
Honig vom Kirchturm

Seit April 2010 summt und schwirrt es im Kirchturm der Wartburggemeinde. Mehrere Bienenstöcke befinden sich in luftiger Höhe im Gemäuer des Turms. Der „Bienenturm“ stellt ein einzigartiges Projekt dar und leistet einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz. Die Bienenstöcke werden von einem Hobbyimker betreut und gepflegt. Der von den „Turmbienen“ produzierte Honig wird auch zum Verkauf angeboten.

Stadtimkerei

Tatsächlich finden die Bienen in den Parkanlagen, Gärten und Grünflächen der Stadt oft mehr und bessere Nahrung als auf dem Lande. Gründe hierfür sind unter anderem die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft oder vorherrschende Monokulturen, wie beispielsweise Raps oder Mais. Um den Lebensraum der Bienen zu schützen, werden deshalb immer mehr solche „Stadtimkereien“ ins Leben gerufen. In dem schönen kleinen Gärtchen in der Wartburggemeinde und im nahegelegenen Günthersburgpark nebst angrenzenden Kleingärten finden die Tiere reichlich Nahrung.

Honig vom Kirchturm in der Wartburggemeinde im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder
Honig vom Kirchturm in der Wartburggemeinde im Frankfurter Nordend/ Foto: Karola Neder

Links zum Thema:
https://www.efo-magazin.de/magazin/frankfurt-lokal/honig-vom-kirchturm-die-neue-ernte-der-wartburggemeinde-ist-da/
https://www.frankfurt.deutschland-summt.de/frankfurt-summt-home.html

Evangelische Wartburgkirche Frankfurt
Hartmann-Ibach-Straße 108
60389 Frankfurt am Main
Telefon: 069 462392

Quellen: Frankfurter Beete, Stadt Frankfurt, Urbane Gemeinschaftsgärten, Magazin Frankfurt gärtnert (PDF 3,3 MB), KulturRegion FrankfurtRheinMain, GemüseheldInnen Frankfurt

Text und Fotos: Karola Neder

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