StadtWaldHaus & Fasanerie

StadtWaldHaus & Fasanerie

Die Erlebniswelt von StadtWaldHaus & Fasanerie befindet sich im Frankfurter Stadtwald und ist ein forstlich-ökologisches Informations- und Bildungszentrum. Hier dreht sich alles rund um das Thema Wald. Auf dem Gelände der Fasanerie gibt es Wildtiere, diverse Waldbereiche und ein Museum zum Anfassen für alle Altersstufen. Nach dem Prinzip „Fühlen, Sehen, Hören“ wird Umweltbildung mit allen Sinnen wahrnehmbar gemacht.

In den Räumlichkeiten des StadtWaldHauses befindet sich das Museum zum Anfassen mit verschiedenen Ausstellungsbereichen, die bei den Besuchenden das Naturverständnis wecken möchten. Zudem gibt es wechselnde Sonderausstellungen und Veranstaltungen.

Auf dem Außengelände der Fasanerie gibt es verschiedene Waldbereiche, beispielsweise einen Walderlebnispfad oder einen Rundweg ums Wildgatter. Im Stadtwald vorkommende Wildtierarten lassen sich hier entdecken und beobachten. Ebenfalls auf dem Gelände ist eine Auffang- und Pflegestation für verunfallte Wildtiere. 

Das StadtWaldHaus

Das StadtWaldHaus ist ein Informationszentrum, in dem sich Besucher*innen über Wald, Forst, Natur, Klima und einheimische Tier- und Pflanzenarten informieren können. Neben Führungen und Veranstaltungen zum Thema Waldpädagogik gibt es hier Bildungsangebote für Erwachsene und Kinder aller Altersgruppen. Im Haus befindet sich eine Ausstellung zum Anfassen und Staunen. Eine kleine Bibliothek, eine Filmecke und Sitzbereiche laden zum Stöbern und Entdecken ein.

Die Ausstellung wurde vom Forst in Zusammenarbeit mit einem Biologiedesigner entwickelt. Es gibt jede Menge Informationen, die bei den kleinen und großen Gästen das Naturverständnis wecken möchten. Natur kann hier hautnah erlebt werden. Es besteht die Möglichkeit, einem Baum beim Wachsen zuzusehen, Krabbeltiere zu beobachten und das Leben nachts im Wald zu erkunden. 

Das StadtWaldHaus bietet Informationen zu den Leitthemen:

Foto: Karola Neder

Das StadtWaldHaus kann zu den Öffnungszeiten besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Geschichte

Das Bestehen des StadtWaldHauses ist in erster Linie auf das große Interesse der Bevölkerung an den Themen Wald und Umwelt zurückzuführen. 1976 stand hier ursprünglich  eine relativ beengte Blockhütte, die das Frankfurter Forstamt für seine Öffentlichkeitsarbeit nutzte. In den folgenden Jahren stieg das Umweltbewusstsein der Menschen und folglich auch das Interesse am Frankfurter Stadtwald. Die steigende Nachfrage und das Engagement für Natur und Umwelt ließ sich nicht länger mit den eingeschränkten räumlichen Verhältnissen der Forsthütte vereinbaren. Eine Umgestaltung und Erweiterung der bestehenden Gebäude wurde erforderlich. Der Neubau wurde 1989 in die Wege geleitet, und seit Mai 1995 steht das forstlich-ökologische Informationszentrum in seiner heutigen Form auf dem Gelände der Fasanerie im Frankfurter Stadtwald.

Architektur

Das äußere Erscheinungsbild der Umwelteinrichtung ist gekennzeichnet durch zwei begrünte Pultdächer und eine lichtdurchflutete Außenverglasung. Inmitten des Gebäudes befindet sich eine Eiche mit einer Aussichtsplattform. Neben der imposanten StadtWaldHaus-Eiche, sind eine Baumtür als Eingangspforte und ein Bullaugenfenster mit Blick auf den Teich weitere charakteristische Bauelemente des StadtWaldHauses.

Die außergewöhnliche Architektur des Gebäudes wurde von Ot Hoffmann (1930–2017) entwickelt, der bereits in den 70er Jahren mit dem Baumhaus in Darmstadt ein anderes Bauen und Wohnen umgesetzt hat. Von der Zeitschrift “Bauwelt” als die “konsequenteste Form des Naturschutzes” bezeichnet, hatte der Architekt die Vision, mit zukunftsweisenden und ökologischen Bauprojekten der Natur in der Stadt einen Ort zu geben.

Ähnlich wie die Baukonzepte von Friedensreich Hundertwasser legte auch der Darmstädter Architekt Ot Hoffmann den Fokus auf ökologische Wohnformen und Dachbegrünung. Ein weiteres richtungsweisendes Beispiel in den 1990er Jahren mit einem innovativem Konzept für eine klimafreundliche Bauweise mit intensiver Begrünung ist das Ökohaus am Frankfurter Westbahnhof.

Foto: yal / StadtWaldHaus

Die Fasanerie

Das Gelände der Fasanerie ist 16 Hektar groß. Es gibt einen Wald- und Erlebnispfad sowie Rundwege, die um die Wildgatter führen. Ein Sinnenpfad, ein Heilkräuterlehrpfad und Feuchtbiotope bieten vielfältige Möglichkeiten zur Naturbeobachtung. Die verschiedenen Wildgehege und Volieren mit in Deutschland vorkommenden Wildtierarten sollen den Besucherinnen und Besuchern die heimischen Waldtiere näherbringen. An den Gehegen befinden sich weitere wissenswerte Informationen über die Tiere. Mehr als 20 Tierarten gibt es hier zu bestaunen. Wildschweine, Hirsche, Fasane, Greifvögel, Eulen und viele weitere Wildtiere bevölkern das Gelände der Fasanerie und präsentieren die Vielfalt des Frankfurter Stadtwalds.

Füttern und Streicheln ist in der Fasanerie leider nicht möglich. Ein angemessener Abstand zum Wildtier soll bestehen bleiben.

Geschichte

Die Geschichte der Fasanerie geht auf den zweiten Weltkrieg zurück. Weite Teile des Frankfurter Stadtwaldes wurden damals zerstört und mussten wieder aufgeforstet werden. Die neu gepflanzten Bäume stellten eine ideale Nahrungsquelle für Insekten dar, die sich daraufhin rasant vermehren konnten. Um dem Insektenfraß entgegenzuwirken, begann der Forstbetrieb im Jahr 1954 auf dem Gelände der heutigen Fasanerie Jagdfasane zu züchten. Dank dieser Maßnahme konnten die Bäume wieder ungehindert wachsen. Es entstanden neue Waldflächen, jedoch fanden die Fasane, die ursprünglich als Insektenvertilger eingesetzt wurden, keine geeigneten Lebensbedingungen mehr. Unter diesen Umständen wurde die Fasanenzucht wieder aufgegeben. Immer mehr Wildtierarten konnten sich seither in den Waldbereichen etablieren. 

Auffangstation

Seit Mitte der 60er Jahre gibt es in der Fasanerie zusätzlich eine Tierauffangstation für verunfallte Wildtiere. Hilflose Tiere werden hier aufgenommen und wieder gesund gepflegt. Die Pfleglinge in der Auffangstation sind beispielsweise Greifvögel wie Mäusebussarde oder Schleiereulen, aber auch Igel oder Eichhörnchen werden hier aufgepäppelt und wieder ausgewildert.

Die Annahme von Wildtieren erfolgt nur nach Absprache. Die Tiere können nicht abgeholt werden und nicht ohne Anmeldung vorbeigebracht werden.

Wer ein verletztes, hilfloses oder geschwächtes Wildtier im Wald findet, kann sich gerne telefonisch beraten lassen:

Telefon: 0151 – 120 700 35
täglich 8.30 – 11 Uhr

Wichtige Infos zur Tieraufffangstation

Tiere können nicht ohne Voranmeldung aufgenommen werden! Die Tierpfleger*in muss im Vorfeld Bescheid wissen, um eine fachgerechte Betreuung zu gewährleisten.

Viele Tiere werden vor Ort von den Tierpfleger*innen der Fasanerie betreut. Es gibt keine Kapazitäten, dass Tiere abgeholt werden. Tiere können nur nach Absprache aufgenommen werden.

Aus Personalgründen können Mailbox-Nachrichten nicht abgearbeitet werden. Bitte zu einem anderen Zeitpunkt nochmal anrufen oder es bei einer anderen Auffangstation probieren.

Auf der Seite des NABU sind weitere Auffangstationen gelistet.

Stadttauben können nicht aufgenommen werden. Bitte nutzen Sie die folgenden Kontaktadressen:

E-Mail: info@stadttaubenprojekt.de
Website: https://stadttaubenprojekt.de/

Ist das Tier unverletzt, können Sie es wieder ins Nest setzen. Es ist kein Problem für die Eltern, wenn Sie das Tier mit den Händen anfassen.

Hat der Jungvogel bereits Federn, setzen Sie ihn in direkter Nähe in Sicherheit und beobachten aus der Entfernung, ob die Elterntiere zum Füttern kommen. Dieser Vorgang ist normal, wenn die jungen Vögel das Fliegen lernen.

>>> Weitere Informationen

Der Waldladen

Den Waldladen gibt es seit 2011 auf dem Gelände des Informationszentrums StadtWaldHaus/Fasanerie. Der Laden bietet Wildfleisch und andere regionale Produkte zum Verkauf. Das im Waldladen angebotene Fleisch stammt ausschließlich von Wild aus dem Frankfurter Stadtwald, ist frei von verfütterten Hormonen und Medikamenten und eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Fleischprodukten. 

Der Frankfurter Stadtwald erstreckt sich auf eine Gesamtfläche von rund 6.000 Hektar. Während der Wildbestand ursprünglich durch Raubtiere wie Luchs, Bär und Wolf begrenzt wurde, sorgt heutzutage die regelmäßige Ausübung der Jagd für eine Regulation des Wildbestandes und für eine nachhaltige Waldwirtschaft.

Die Reservierung von Wildfleisch im Waldladen ist nicht möglich, da es sich hierbei um ein Naturprodukt handelt, dessen Verfügbarkeit nicht planbar ist. Auch verbindliche Auskünfte diesbezüglich sind nicht möglich. Weitere Naturprodukte, die im Waldladen erworben werden können, sind Kochbücher, Honig, Gelee und Frühstücksbretter aus Ahornholz. Zudem gibt es hier Wein vom Weingut der Stadt Frankfurt.

Öffnungszeiten & Infos

Montag bis Donnerstag 9:00 – 16:00 Uhr
Freitag geschlossen
Samstag 12:00 – 18:00 Uhr
Sonntag/Feiertag (außer am Karfreitag) 10:00 – 18:00 Uhr

November – Februar: Samstag, Sonntag und Feiertag bis 16:00 Uhr geöffnet.

Die Öffnungszeiten gelten für das gesamte Gelände, also nicht nur für das StadtWaldHaus, sondern auch die Gehege der Fasanerie und die Waldbereiche.

Dienstag 15:00 – 18:00 Uhr
Donnerstag 15:00 – 18:00 Uhr
außer an Feiertagen (Achtung: Auch am Pfingstdienstag (Wäldchestag) hat der Waldladen geschlossen!)

zusätzlich von Oktober bis Dezember
jeden 1. und 3. Samstag 9:00 – 13:00 Uhr

Telefon (nur außerhalb der Öffnungszeiten): 069 686132

Der Waldladen befindet sich auf dem Gelände des Informationszentrums StadtWaldHaus/ Fasanerie. Kundinnen und Kunden des Waldladens dürfen zu den Öffnungszeiten auf den ausgewiesenen Parkplätzen auf dem Gelände parken.

Beratung und Information täglich von 8:30 bis 11:00 Uhr:

Telefon: 0151 – 120 700 35

Keine Abholung von Fundtieren möglich! Eine Annahme von Wildtieren ohne ein voriges Telefonat ist leider nicht möglich. Bitte bringen Sie keine Tiere ohne Voranmeldung vorbei!

Informationszentrum StadtWaldHaus & Fasanerie

Isenburger Schneise
60528 Frankfurt am Main
Telefon: 069 683239
E-Mail: StadtWaldHaus@stadt-frankfurt.de

http://stadtwaldhaus-frankfurt.de/

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Informationen zum StadtForst

StadtForst des Frankfurter Grünflächenamtes hat eine umfassende Broschüre erarbeitet, die Einblicke in den Stadtwald und die Arbeit vor allem in Zeiten des Klimawandels gibt:

>>> StadtForst Frankfurt am Main – Waldstrategie in Zeiten des Klimawandels (PDF 9,8 MB)

Für junge Menschen, die an der Natur und insbesondere am Wald interessiert sind, besteht die Möglichkeit, sich persönlich zu engagieren:

>>> Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im StadtWaldHaus

Weitere detaillierte Informationen zum Thema Wald gibt es hier:

>>> Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Hessen e. V.

Termine für Feste, Führungen, Aktionstage, Informationsveranstaltungen und vieles mehr rund um das Thema Wald:

>>> Veranstaltungen

 

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