Das ist die Bilanz des letzten Waldzustandsberichts. Erschreckende Zahlen, die nachdenklich und betroffen machen. Die Auswirkungen der Klimakrise trifft die Wälder besonders hart, dennoch scheint das Thema „Waldsterben“ zunehmend in Vergessenheit geraten zu sein. Während in den 1980er Jahren noch der „saure Regen“ Hauptursache für die Zerstörung der Wälder war, sind es heute der Klimawandel mit langen Trockenperioden und Wetterextremen, die intensive Waldbewirtschaftung mit nicht standortgerechten Monokulturen und nach wie vor die Emissionen von Schadstoffen aus Industrie, Verkehr und Landwirtschaft.
„Wälder sind die Klimaanlage der Welt – die Lunge des Planeten – und wir sind kurz davor, sie abzuschalten.“
Der Frankfurter Stadtwald
Der Frankfurter Stadtwald gilt als die grüne Lunge der Mainmetropole und ist mit rund 5785 Hektar einer der größten Stadtwälder Deutschlands. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Stadtwaldes und weiterer Waldflächen erfolgt durch den StadtForst, eine Fachabteilung des Grünflächenamtes. Der Stadtwald macht fast die Hälfte des Frankfurter GrünGürtels aus, welcher wiederum ein Drittel der Stadtfläche umfasst. Diese Grünflächen sind grundlegende Voraussetzung für Lebensqualität und Stadtklima und bieten einen Rückzugsort für Pflanzen und Tiere.
Krisenfall Stadtwald
Laut der Stadt Frankfurt am Main sind 98,5 Prozent der Bäume im Frankfurter Stadtwald geschädigt, krank oder tot. Im Klartext heißt das: Im Durchschnitt ist von hundert Bäumen nur einer gesund. Lange Trockenperioden, Klimawandel und Schädlinge setzen dem Wald stark zu. Fast die Hälfte der Bäume hat kaum noch Nadeln und Blätter, wie die Leiterin des Stadtforstes in der Hessenschau berichtet. In Folge der Trockenjahre seit 2018 sind viele Bäume extrem geschädigt. Vor allem ältere Bäume über 60 Jahre sind stark davon betroffen, aber auch die jüngeren Bäume zeigen einen negativen Trend.
Auch wenn es im letzten Betrachtungszeitraum von Herbst 2023 bis Sommer 2024 ausreichend geregnet hat, helfen die Niederschläge eher den jüngeren und frisch gepflanzten Bäumen – Altbäume, die bereits geschädigt sind, profitieren kaum davon. Neben extremer Hitze und Trockenheit in den vergangenen Jahren haben im Jahr 2024 eher lokale Stürme und Regenereignisse große Schäden verursacht.
„Obwohl es überdurchschnittlich viel geregnet hat, hat sich der Stadtwald nicht erholt. Wir müssen uns weiter Sorgen machen. Von 100 Bäumen ist rechnerisch nur einer gesund.“
Quelle: Stadt Frankfurt am Main
Eine besondere Rolle bezüglich Klima und Luftqualität nimmt in Frankfurt der Flughafen ein, der sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtwald befindet. Abgesehen von gerodeten Waldflächen, die dem Flughafenausbau weichen mussten, verursacht der Luftverkehr neben Feinstaubbelastung und Lärm die Treibhausgase Ozon und Kohlenstoffdioxid (CO2). Weltweit ist der Luftverkehr für fünf Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich.
Der Bericht „Flugverkehr und Luftverunreinigungen im Ballungsraum Rhein-Main“ (PDF 2,87 MB – Stand Januar 2020) des Frankfurter Umweltamtes zeigt auf, dass der Flughafen zu einem großen Anteil für die Stickstoffdioxidemissionen im Stadtgebiet von Frankfurt am Main verantwortlich ist. Besonders betroffen sind die südlichen Stadtteile Oberrad und Sachsenhausen. Das Umweltamt ist zuständig für Fragen zum Thema Luftqualität in Frankfurt am Main (z. B. Luftmessungen oder Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Luftschadstoffen).
Waldzustandsbericht
Seit 1984 wird jährlich auf fest ausgewiesenen Probeflächen der Zustand des Waldes geprüft. Dabei gilt der Kronenzustand als wichtigster Parameter für die Baumgesundheit. Ein sichtbarer Blatt- bzw. Nadelverlust zeigt an, dass ein Baum stark geschädigt ist. Anhand des Belaubungszustandes der Baumkronen dokumentiert der sogenannte Waldzustandsbericht die Entwicklung der Waldschäden. Die Auswertung erfolgt nach Alter und Baumarten.
Die Einteilung erfolgt in folgenden Schadstufen:
- Stufe 0 – Ohne Kronenverlichtung, Blatt- und Nadelverlust bis 10 Prozent
- Stufe 1 – Warnstufe (schwache Kronenverlichtung), Blatt- und Nadelverlust 11 bis 25 Prozent
- Stufe 2 – Mittelstarke Kronenverlichtung, Blatt- und Nadelverlust 26 bis 60 Prozent
- Stufe 3 – Starke Kronenverlichtung, Blatt- und Nadelverlust 61 bis 99 Prozent
- Stufe 4 – Abgestorben, 100 Prozent
Quelle: BMEL – Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2023 (PDF 19,7 MB)
Foto: congerdesign/Pixabay
Waldzustandsberichte der Bundesländer
Die Bundesländer sammeln jeweils ihre eigenen Daten und führen Auswertungen auf Landesebene durch. Laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sind die Schäden gerade in Hessen so groß wie noch nie. Am stärksten leiden die Bäume im Rhein-Main-Gebiet.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist für die bundesweite und länderübergreifende Analyse der Ergebnisse zuständig. Das Bundesergebnis der Waldzustandserhebung sowie weitere Publikationen zum Thema Klimaschutz sind auf den Webseiten des BMEL veröffentlicht. Die Waldzustandserhebung ist Teil des forstlichen Umweltmonitorings, das in Deutschland seit den 80er Jahren entwickelt und durchgeführt wurde.
Deutschlandweit zeigt die Waldzustandserhebung 2023 kaum Veränderungen zum Vorjahr. Nach wie vor ist der Wald in Deutschland in einem schlechten Zustand und nur jeder fünfte Baum ist gesund.
>>> NABU (Naturschutzbund): Waldzustandsbericht – Vier von fünf Bäumen krank
Waldzustandsbericht Stadtwald Frankfurt
Herausgeber des Waldzustandsberichts Stadtwald Frankfurt am Main ist das Grünflächenamt.
Gesamtergebnis über alle Baumarten:
Das Jahr 2024 brachte für den Stadtwald anhand der erhobenen Daten eine leichte Verschlechterung der Schadprozente gegenüber dem Vorjahr in den Stufen 2 und 3 (mittelstarke Kronenverlichtung, starke Kronenverlichtung). Das Ausmaß der Trockenschäden aus den Jahren 2018 bis 2023 wirkt weiterhin nach. Das Schadniveau liegt demnach wie bereits im Vorjahr bei 98,5 %.
Grundlagen der Erhebung
- Witterungsverlauf:
Niederschläge
Temperaturen
Sturmschäden, Windwurf, Windbruch - Betrachtungszeitraum (Jahreszeiten):
Herbst, Winter, Frühling, Sommer - Alter:
Junge Bäume: unter 60 Jahre
Altbäume: über 60 Jahre - Baumartenverteilung im gesamten Stadtwald:
Eiche: ca. 40 %
Buche, Edellaubhölzer (Esche, Ahorn): ca. 31 %
Kiefer: ca. 29 %
Hinweis: Da die Fichte im Frankfurter Stadtwald in nur geringer Zahl vorkommt, ist sie bei den Stichproben nicht vertreten (Fichten gibt es vorwiegend im Taunus).
Kontakt
Grünflächenamt
Stadt Frankfurt am Main
Adam-Riese-Straße 25
60327 Frankfurt am Main
Telefon:
069 212 30991
E-Mail:
gruenflaechenamt@stadt-frankfurt.de
Internet:
www.gruenflaechenamt.stadt-frankfurt.de
>>> Der Bericht umfasst den Zeitraum von Herbst 2023 bis Sommer 2024.
Weltweit erfüllen Wälder vielfältige Funktionen für Mensch und Natur. Sie sind lebenswichtig für den Klima- und Artenschutz und sind maßgeblich für das globale Klima. Etwa 30 Prozent der Erdoberfläche ist von Wäldern bedeckt. Je nach Klima und Bodenbeschaffenheit unterscheiden sich die Wälder unserer Erde voneinander in ihrer Form. Tropische Regenwälder, subtropisch-mediterrane Hartlaubwälder, nordische Nadelwälder und auch der Wald in Deutschland sind alle ein Teil der grünen Lunge des Planeten. Deshalb muss der Schutz und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung auf internationaler Ebene stattfinden. Deutschland ist von Natur aus ein Land der Laubwälder, mit den Hauptbaumarten Buche, Eiche, Ahorn und Esche.
Foto: AndreasAux/Pixabay
Schadfaktoren
Gesunde Wälder filtern Schadstoffe aus der Luft, kühlen die Umgebung und tragen zur Sicherung des Grundwassers bei. Sie speichern Kohlendioxid (CO2) und sind ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. Ein intakter Wald kann sich gegen Schädlinge zur Wehr setzen. Geschädigte Bäume sind anfälliger für Insektenfraß, Pilzbefall, Trockenheit oder Frost. Kronenverlichtung, versauerte Böden, Artenverarmung, Massenvermehrungen von Schädlingen und das Fehlen von natürlichen Feinden sind die Folgen von einem gestörten Ökosystem.
Es gibt mehrere Schadfaktoren, die dem Wald zusetzen und seine Widerstandsfähigkeit schwächen. Zum einen sind es Boden- und Luftschadstoffe, die über Niederschläge oder über Direkteintrag in die Ökosysteme gelangen und dort immense Schäden verursachen. Als weiterer Faktor kommt der Klimawandel ins Spiel, der Wetterextreme begünstigt, wie zum Beispiel lange Trockenperioden, Starkregen oder Stürme. Und nicht zuletzt führen Monokulturen zu einem ökologischen Ungleichgewicht und zur Zerstörung großer Waldflächen.
Klimawandel
Treibhausgase beeinflussen das Klima auf der Erde und sind verantwortlich für einen weltweiten Temperaturanstieg mit vielen extremen Wetteränderungen. Mehr als 50 Prozent des vom Menschen verursachten Ausstoßes von Treibhausgasen ist auf die Verbrennung fossiler Energien zurückzuführen – unter anderem für Elektrizität und Wärme, für Transport und Industrieprozesse. Kohlendioxid, das Haupttreibhausgas, das für die globale Erwärmung verantwortlich ist, wird in großen Mengen bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas freigesetzt. Auch Emissionen aus der Landwirtschaft, die globale Entwaldung und die Trockenlegung von Mooren und Feuchtgebieten haben fatale Auswirkungen auf unser Klima.
Wälder sind Kohlenstoffspeicher und Klimaanlagen
Ursprünglich leistet ein Wald einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Ein gesunder Wald kann nämlich große Mengen an Kohlendioxid aufnehmen und einlagern. Dieser Umstand würde normalerweise helfen, das Klima zu regulieren. Absterbende Bäume hingegen geben das gespeicherte Kohlendioxid ab und verstärken den Treibhauseffekt noch zusätzlich. Anstatt das Klima zu schützen, ist der Wald zur zusätzlichen Quelle für Treibhausgasemissionen geworden.
Artenreiche Waldgebiete mit altem Baumbestand sind für den Klimaschutz unerlässlich.
Quelle: energiezukunft: Wälder und Moore sind die wichtigsten Klimaschützer
Trockenheit, Unwetterereignisse wie Starkregen und Stürme, die im Zuge des Klimawandels vermehrt auftreten, schädigen die Wälder massiv. Längere Dürreperioden schwächen die Abwehrkräfte der Bäume und begünstigen unter anderem die explosionsartige Ausbreitung von Schädlingen. Aufgrund der fehlenden Feuchtigkeit können die Bäume beispielsweise kein Harz mehr produzieren, der sie normalerweise gegen Schädlinge schützen würde. Eine Massenvermehrung von Schädlingen (z.B. Borkenkäfer) ist die Folge.
Saurer Regen
In den 1980er Jahren waren dramatische Waldschäden durch den „sauren Regen“ zu verzeichnen. Die Auswirkungen von „saurem Regen“ (PDF 6,0 MB) führen zu einer starken Schädigung von Boden, Bäumen und Gewässern. Hauptursache für den sauren Regen ist die Luftverschmutzung durch säurebildende Abgase, die bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen entstehen.
Säurebildende Abgase wie Schwefeldioxid und Stickoxide begünstigen die Entstehung von saurem Regen. Vor allem Kraftwerke, die Strom erzeugen, setzen bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe eine hohe Menge dieser Schadstoffe frei. Durch chemische Reaktionen mischen sich Stickoxide oder Schwefeloxide mit dem Wasser in der Luft, wodurch Schwefel- oder Salpetersäure entsteht. Der pH-Wert des Wassers sinkt und es bildet sich saurer Regen. Über Niederschläge gelangen die säurehaltigen Schadstoffe an Blätter und Nadeln, und führen zu einer massiven Schädigung der Bäume. Das Regenwasser versickert in der Erde und es kommt zu einer Bodenübersäuerung.
Die Folgen:
Die natürlichen Prozesse im Boden werden gestört und die Feinwurzeln der Bäume können absterben. Die Wasser- und Nährstoffaufnahme ist beeinträchtigt und die Widerstandskraft der Bäume wird geschwächt. In der Folge sind sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Sichtbare Schäden sind der Abwurf von Blättern oder Nadeln, Kronenverlichtung und Wipfeldürre. Das kann so weit führen, dass der Baum abstirbt.
In Folge des Waldsterbens sind in den 1980er Jahren politische Maßnahmen zur Abgasreinigung ergriffen worden, um dem sauren Regen entgegenzuwirken. Filteranlagen zur Rauchgasentschwefelung in der Industrie und eine Katalysator-Pflicht für alle neuen Benzinautos sorgten dafür, dass Schadstoffemissionen deutlich reduziert werden konnten. Laut Umweltbundesamt wurden von 1982 bis 2022 eine Abnahme saurer und säurebildender Regeninhaltsstoffe sowie eine geänderte Zusammensetzung des Niederschlags beobachtet.
Sulfat – ein globales Umweltproblem:
Nach wie vor stellt Sulfat ein globales Umweltproblem dar. Nach einer aktuelle Studie der amerikanischen Universität von Colorado sind es heutzutage Dünger und Pestizide aus der Landwirtschaft, die den sauren Regen beim menschengemachten Schwefeleintrag übertreffen. In einigen Regionen der Welt gelangt durch die Landwirtschaft heute mehr Schwefel in Böden und Gewässer als zum Höhepunkt des sauren Regens.
Luftschadstoffe
Luftschadstoffe gelangen über die Atmosphäre in die Ökosysteme und können dort vielfältige Schäden verursachen. Die Auswirkungen auf Vegetation, Mensch und Tier können sehr gravierend sein. Zahlreiche Luftschadstoffe greifen Pflanzen, Gewässer, Böden und Bauwerke an. Weit über das Ursprungsland hinaus werden die Stoffe über die Atmosphäre rund um den Globus transportiert. Dabei spielt vor allem die Konzentration des Schadstoffes eine entscheidende Rolle, aber auch die Löslichkeit, sowie chemische und biologische Wechselwirkungen.
Luftschadstoffe mit negativen Wirkungen in Ökosystemen sind versauernde Schwefelverbindungen, Stickstoffverbindungen wie Ammoniak und Stickstoffoxide, Ozon sowie Schwermetalle.
Hauptquellen von umweltschädlichen Luftschadstoffen und ihre Folgen für die Ökosysteme:
- Ammoniak
Ursachen:
Landwirtschaft ca. 95 % (Nutztierhaltung, Gülle, mineralische Stickstoffdünger), Industrie, Energiesektor, Abfallwirtschaft
Folgen:
Anreicherung in Ökosystemen, Auslöser von Kettenreaktionen in Ökosystemen, Abnahme der Biodiversität, Sauerstoffmangel in Gewässern, starkes Algenwachstum, Artensterben, Versauerung von Böden, Überdüngung von Böden - Kohlenmonoxid
Ursachen:
Kraftfahrzeugverkehr, Industrieprozesse und Haushalte
Folgen:
oxidiert zu Kohlendioxid (CO2) und trägt zum Treibhauseffekt bei, Auswirkungen auf das Klima der Erde - Ozon
Ursachen:
Verkehrsbereich (Verbrennung von Kraftstoff), Feuerungsanlagen, Lösemittel (Farben, Lacke, Klebstoffe, Reinigungsmittel etc.), überdüngte Böden
Folgen:
Aufnahme über die Spaltöffnungen von Blättern und Nadeln, Schäden an den Blattorganen bei Pflanzen, geringeres Pflanzenwachstum, Risiko für Ernteerträge und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte - Schwefeldioxid
Ursachen:
Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl)
Folgen:
Ablagerung in Ökosystemen, Versauerung von Böden und Gewässern - Stickstoffoxide
Ursachen:
Verbrennungsprozesse (Verbrennungsmotoren und Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle), Straßenverkehr
Folgen:
Überdüngung und Versauerung von Böden und Gewässern
Überdüngung
Die Überdüngung aus der Landwirtschaft bereitet dem Wald massiv Probleme. Stickstoffverbindungen aus industriellen Abgasen und landwirtschaftlichen Betrieben (Gülle, Tierfutter und Kunstdünger) gelangen über die Luft und mit dem Regen in den Waldboden. Zu viel Stickstoff bringt das Nährstoffgleichgewicht im Ökosystem Wald durcheinander und führt zu einem Verlust von anderen wichtigen Nährstoffen. Der pH-Wert im Boden sinkt, der Boden versauert, und das Bodenleben verarmt. Zu viel Stickstoff macht den Wald krank. Luftschadstoffe machen auch vor Landesgrenzen nicht halt, wie ein YouTube Video vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) in der Schweiz sehr anschaulich zeigt.
Stickstoff wirkt zunächst als Dünger und regt das Wachstum von Pflanzen an. Ab einem bestimmten Grenzwert bewirkt eine erhöhte Stickstoffzufuhr jedoch genau das Gegenteil. Forschungen des europäischen Waldbeobachtungs-Netzwerks „ICP Forests“ haben ergeben, dass zu viel Stickstoff das Waldwachstum bremst.
Monokulturen
Nicht nur Klimawandel, Luftverschmutzung und Schadstoffe spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Waldes, auch die von Menschen geschaffenen Monokulturen fördern Schädlinge und Krankheiten. In der Folge können Schädlinge sich ungehindert explosionsartig vermehren. Da Fichten Flachwurzler sind und nur in den oberen Bodenschichten verankert sind, verfügen sie außerdem über eine geringe Stabilität gegenüber Stürmen.
Schon seit dem Mittelalter hat der Wald eine bedeutende Funktion als Wirtschaftsfaktor eingenommen. Spätestens mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde zunehmend auf Monokulturen gesetzt. Hauptsächlich Fichten, aber auch Kiefern und Lärchen sollten in kürzester Zeit große Mengen an Holz als Bau- und Brennmaterial liefern. Aufgrund der hohen Erträge wird die Fichte in der Forstwirtschaft auch als „Brotbaum“ bezeichnet.
Monokulturen mit Fichtenwäldern sind für die Forstwirtschaft besonders lohnenswert. Für die Holzproduktion sind Fichten besonders gut geeignet, da die Bäume gleichmäßig schnell wachsen, unkompliziert geerntet werden können und hohe Erträge liefern. Dementsprechend gerne werden sie waldbaulich genutzt – auch deutlich über ihr natürliches Verbreitungsgebiet hinweg. Ursprünglich ist die Fichte ein Baum „des kalten Nordens“, der in Gebirgsregionen mit feuchtem, kühlem Klima wächst. Natürlicherweise kommt die Fichte in Deutschland großflächig nur in den Alpen vor, vereinzelte natürliche Vorkommen gibt es auch im Harz, im Bayrischen Wald oder im Schwarzwald. Der nicht standortgerechte Anbau von Monokulturen führt zu Problemen wie Artenverarmung sowie Anfälligkeit gegenüber Schädlingsbefall und Krankheiten. Nadelwälder senken den pH-Wert im Waldboden und tragen zur Bodenversauerung bei.
Forstmaschinen verursachen eine massive Verdichtung der Waldböden, hemmen die Bodenbelüftung und beeinträchtigen wichtige Bodenfunktionen.

Holzwirtschaft, Foto: market_medova/Pixabay
Pflanzen, die in Monokultur angebaut werden, sind auf lange Sicht nicht widerstands- und anpassungsfähig. Auch Wälder mit Monokulturen bilden kein stabiles Ökosystem und verringern die Bodenqualität. Damit einher geht eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen, beispielsweise der Borkenkäfer, der Nadelgehölze als Wirtsbaum bevorzugt. Um die Wälder zu stabilisieren, braucht es Mischkulturen. Ein Mischwald aus Laub- und Nadelgehölzen schafft ein stabiles Ökosystem mit einer hohen Artenvielfalt und wertvollen Funktionen für Mensch und Tier. Mischwälder sind auch dem Klimawandel deutlich besser gewachsen als Monokulturen. Und auch die Holzindustrie braucht einen gesunden Wald.
„Willst du den Wald bestimmt vernichten, so pflanze nichts als reine Fichten.“
Schädlinge
Wald- und Baumschädlinge können Insekten, Blatt- und Stammpilze oder auch ein Mistelbefall sein. Die meisten Insektenarten und Pilze sind für den Wald ungefährlich. Bei geschwächten und geschädigten Bäumen sinkt jedoch die natürliche Widerstandsfähigkeit, und sie können sich gegen Schädlinge nicht mehr ausreichend zur Wehr setzen.
Unter bestimmten Bedingungungen – wie zum Beispiel lange Trockenperioden, Monokulturen, Wasser- und Nährstoffmangel – neigen einige Insekten zu Massenvermehrungen und können große Schäden im Wald anrichten. Auch das vermehrte Diplodia-Triebsterben wird durch Wasserdefizite aufgrund von Trockenheit und Hitzeperioden ausgelöst und betrifft vorgeschädigte oder geschwächte Wirtspflanzen. Die Krankheit ist auf einen wärmeliebenden Pilz zurückzuführen, der vor allem geschwächte Waldkiefern befällt. Bedingt durch den Klimawandel mit extrem trockenen und warmen Jahren muss weiterhin mit entsprechenden Schäden gerechnet werden.
Der Borkenkäfer gilt als einer der gefährlichsten Schädlinge in der Forstwirtschaft. Die bekanntesten Borkenkäferarten sind der Buchdrucker und der Kupferstecher. Beide befallen vor allem die Fichte. Borkenkäfer sind „sekundäre“ Schädlinge, das heißt sie entwickeln sich vornehmlich in kranken und absterbenden Bäumen. Entsprechend günstige Voraussetzungen finden die Schädlinge in Zeiten des Klimawandels, wo unzählige Bäume von Trockenheit und Hitze geschwächt sind. Bei einer Massenvermehrung der Käferpopulation können aber auch gesunde und vitale Bäume durch den Massenangriff absterben. Der Borkenkäfer ist somit zu einem „primären“ Schädling geworden.
Reine Monokulturen mit Nadelgehölzen tragen zur massenhaften Vermehrung der Schädlinge bei. Ist ein Waldbestand erst einmal von einem Borkenkäferbefall betroffen, hilft nur die Entfernung des befallenen Holzes aus dem Wald, ansonsten breiten sich die Käfer auf alle umliegenden Bäume aus. Da Borkenkäfer in erster Linie Nadelhölzer befallen, hilft als langfristige Gegenmaßnahme die Pflanzung von Mischwäldern.
Unterschätzte Gefahr: Versauerung der Waldböden
In Zusammenhang mit den Schadstoffeinträgen ist oftmals von einer Bodenversauerung die Rede. Hauptursache für Versauerung sind mittlerweile ammoniumhaltige Dünger aus der Landwirtschaft.
Die Folgen von einer Bodenversauerung sind weitreichend. Durch das saure Bodenwasser gehen im Boden gespeicherte Nährstoffe verloren und der Boden verliert seine Puffer- und Speicherkapazität. Bodenorganismen und die Bodenstruktur werden negativ beeinflusst. Wichtige Bodenlebewesen bilden keinen Humus mehr, Bodenerosion, Verschlammung und Bodenverdichtung sind die Folge.
>>> NABU: Der Waldboden – wo das Leben beginnt (PDF 2,1 MB)
Das Wurzelwachstum der Pflanzen wird geschädigt. Hiervon besonders betroffen sind die Feinwurzeln. Ein geschädigtes Wurzelsystem führt zu einer geringeren Standfestigkeit. Ist der Baum nicht mehr ausreichend im Boden verankert, können Stürme ihn leicht entwurzeln. Durch das gehemmte Wurzelwachstum können saure Böden weniger Wasser aufnehmen und binden, und die Erde trocknet schneller aus.
Tausendfüßler, Foto: PublicDomainPictures/Pixabay
In einer Handvoll Waldboden befinden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde.
Stark versauertes Wasser ist nicht nur Gift für viele Fische und Amphibien, sondern stellt auch für den Menschen ein Risiko dar. Bei Böden, die schon von Natur aus ziemlich sauer sind, gibt es bereits heute Probleme bei der Trinkwassergewinnung. Bei Messungen in Waldböden wurden mitunter schon Säuregrade gefunden, die denen von Essig nahekommen.
Waldwissen kurz erklärt
Wald
Laut deutschem Bundeswaldgesetz ist ein Wald eine „mit Forstpflanzen bestockte Fläche“. Naturwissenschaftlich wird zwischen Wald und Forst unterschieden.
In seiner Ursprungsform ist ein Wald ein gewachsenes Ökosystem, in dem es die unterschiedlichsten Phasen der Vegetationsentwicklung gibt. Demnach kann ein Wald nicht gepflanzt werden, sondern er wächst aus sich selbst heraus.

Forst
Als Forst werden bewirtschaftete Wälder bezeichnet. Ein Forst dient der Holzproduktion und besteht aus einer Pflanzung (Aufforstung) mit einer monotonen Altersstruktur
und dicht an dicht wachsenden Bäumen. Damit einher geht eine unnatürlich starke Verschattung des Bodens und eine Struktur- und Artenarmut.


Rodung
Eine Rodung ist eine Zweckentfremdung von Waldareal für nichtforstliche Zwecke.
Die Nutzungsänderung kann beispielsweise zugunsten dem Bau einer Straße / Autobahn, oder die Umwandlung zu Bauland oder Ackerflächen erfolgen.
Kahlschlag
Das zeitgleiche Fällen aller bestehenden Bäume auf einer großen, zusammenhängenden Fläche wird in der Forstwirtschaft als Kahlschlag bezeichnet. Laut Forstgesetz ist die Schlagfläche auch ohne Bäume als „Wald“ definiert.
Durch anschließende Neubepflanzung des Areals wird eine künstliche Verjüngung des Forsts bewirkt. Der neubegründete Forst ist wesentlich strukturärmer als die Urlandschaft, die Artenvielfalt von Flora und Fauna wird deutlich reduziert und es kommt zu einem Freiflächenklima mit Bodentrockenheit und weitreichenden klimatischen Veränderungen.
Totholz
Abgestorbene Bäume – stehend und liegend – abgebrochene Äste und das Wurzelwerk gefällter Bäume werden als Totholz bezeichnet. Totholz ist ein wichtigstes Strukturelement von Wäldern, und es hat große Bedeutung für die Artenvielfalt.
Absterbende Bäume werden auch als Biotopbäume, Höhlen- und Spechtbäume oder Habitatbaum bezeichnet. Vorwiegend in naturnahen alten Wäldern können sich Totholzbestände als Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickeln.

Waldboden
Die Bodenlebewelt unterteilt sich in Bodenflora und Bodenfauna. Die Bodenflora besteht aus pflanzlichen Bodenorganismen, wie Pilze, Algen und Bakterien. Die Bodenfauna umfasst alle tierischen Bodenorganismen, z.B. Einzeller, Springschwänze, Regenwürmer und kleine Säugetiere wie Maulwürfe oder Mäuse.
Bodenflora und Bodenfauna sind an der Bodenentwicklung beteiligt und unverzichtbar für die Fruchtbarkeit und Kohlenstoffspeicherung von Waldböden. Die Bodenorganismen sind maßgeblich an den Zersetzungs- und Mineralisierungsprozessen beteiligt und sorgen für die Belüftung und Durchmischung des Bodens.

Wald
Laut deutschem Bundeswaldgesetz ist ein Wald eine „mit Forstpflanzen bestockte Fläche“. Naturwissenschaftlich wird zwischen Wald und Forst unterschieden.
In seiner Ursprungsform ist ein Wald ein gewachsenes Ökosystem, in dem es die unterschiedlichsten Phasen der Vegetationsentwicklung gibt. Demnach kann ein Wald nicht gepflanzt werden, sondern er wächst aus sich selbst heraus.

Forst
Als Forst werden bewirtschaftete Wälder bezeichnet. Ein Forst dient der Holzproduktion und besteht aus einer Pflanzung (Aufforstung) mit einer monotonen Altersstruktur
und dicht an dicht wachsenden Bäumen. Damit einher geht eine unnatürlich starke Verschattung des Bodens und eine Struktur- und Artenarmut.

Kahlschlag
Das zeitgleiche Fällen aller bestehenden Bäume auf einer großen, zusammenhängenden Fläche wird in der Forstwirtschaft als Kahlschlag bezeichnet. Laut Forstgesetz ist die Schlagfläche auch ohne Bäume als „Wald“ definiert.
Durch anschließende Neubepflanzung des Areals wird eine künstliche Verjüngung des Forsts bewirkt. Der neubegründete Forst ist wesentlich strukturärmer als die Urlandschaft, die Artenvielfalt von Flora und Fauna wird deutlich reduziert und es kommt zu einem Freiflächenklima mit Bodentrockenheit und weitreichenden klimatischen Veränderungen.
Rodung
Eine Rodung ist eine Zweckentfremdung von Waldareal für nichtforstliche Zwecke.
Die Nutzungsänderung kann beispielsweise zugunsten dem Bau einer Straße / Autobahn, oder die Umwandlung zu Bauland oder Ackerflächen erfolgen.


Totholz
Abgestorbene Bäume – stehend und liegend – abgebrochene Äste und das Wurzelwerk gefällter Bäume werden als Totholz bezeichnet. Totholz ist ein wichtigstes Strukturelement von Wäldern, und es hat große Bedeutung für die Artenvielfalt.
Absterbende Bäume werden auch als Biotopbäume, Höhlen- und Spechtbäume oder Habitatbaum bezeichnet. Vorwiegend in naturnahen alten Wäldern können sich Totholzbestände als Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickeln.
Waldboden
Die Bodenlebewelt unterteilt sich in Bodenflora und Bodenfauna. Die Bodenflora besteht aus pflanzlichen Bodenorganismen, wie Pilze, Algen und Bakterien. Die Bodenfauna umfasst alle tierischen Bodenorganismen, z.B. Einzeller, Springschwänze, Regenwürmer und kleine Säugetiere wie Maulwürfe oder Mäuse.
Bodenflora und Bodenfauna sind an der Bodenentwicklung beteiligt und unverzichtbar für die Fruchtbarkeit und Kohlenstoffspeicherung von Waldböden. Die Bodenorganismen sind maßgeblich an den Zersetzungs- und Mineralisierungsprozessen beteiligt und sorgen für die Belüftung und Durchmischung des Bodens.

Maßnahmen
Der Wald ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Erholungsraum für den Menschen. Klimawandel, Monokulturen und diverse Schadstoffeinträge tragen zu einer zunehmenden Zerstörung dieses einzigartigen Ökosystems bei und machen ein Umdenken erforderlich. Naturschutz im Wald und eine nachhaltige Waldwirtschaft können Veränderung bewirken. Eine Umwandlung der Wälder in widerstandsfähige naturnahe Mischbestände mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen, auch verschiedenen Alters, ist dringend notwendig. Diverse Lösungsvorschläge, Strategien und Förderungen sind auf den Weg gebracht worden, um den Wald zu retten, zu erhalten und zu schützen.
StadtForst Frankfurt am Main: „Waldstrategie in Zeiten des Klimawandels“
Frankfurter Forstfachleute haben eine Waldstrategie erarbeitet, um den Stadtwald klimaresilient zu machen und stabile Ökosysteme zu schaffen. Zur klimaangepassten Umgestaltung des Waldes gehören die Entwicklung von Mischwäldern aus Laub- und Nadelbäumen, eine Naturverjüngung und die Aufforstung mit heimischen und standortangepassten Baumarten, die mit den Folgen des Klimawandels gut klarkommen. Entsprechende Versuchsflächen wurden in den vergangenen Jahren angelegt.
Eine forstfachliche Waldumwandlung mit klimaresilienten und naturnahen Mischwäldern und einer naturverträglichen, nachhaltigen Bewirtschaftung und Holznutzung ist Ziel der Frankfurter „Waldstrategie in Zeiten des Klimawandels“. In der Informationsbroschüre des Frankfurter Stadtforsts geht es um gute Zukunftsstrategien und Lösungsvorschläge, um Grundsätze und Prinzipien naturgemäßer Waldwirtschaft, um Luftqualität, Feinstaubfilterung, Trinkwassergewinnung im Wald, den Wildbestand, die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, um die CO2-Bilanz und nicht zuletzt um die Erholungsfunktion des Stadtwaldes.
>>> StadtForst Frankfurt am Main: Waldstrategie in Zeiten des Klimawandels (PDF 8,6 MB)
Reform des aktuellen Bundeswaldgesetzes
Das Bundeswaldgesetz stammt aus dem Jahr 1975 und berücksichtigt weder die Folgen des Klimawandels, noch die intensive Forstwirtschaft mit Monokulturen oder das Artensterben. Ein neues Gesetz war von Seiten der Bundesregierung seit Dezember 2021 geplant. Es sollte bundeseinheitliche gültige Mindeststandards setzen, die den Walderhalt und eine naturverträgliche Bewirtschaftung anstreben. Von Seiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wurden mehrere Entwürfe auf den Weg gebracht, die eine moderne, den aktuellen Umständen angepasste Neufassung des Gesetzes verfolgten. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) äußerte sich jedoch sehr kritisch zu den Neuerungsvorschlägen und Umweltverbänden wie dem NABU (Naturschutzbund Deutschland) gingen die geplanten Maßnahmen nicht weit genug. Nach dem Bruch der Ampel-Koalition im November 2024 wurde das Vorhaben zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes beendet.
Länder, Kommunen und rund zwei Millionen private Waldbesitzer wären von einem neuen Gesetz betroffen. Rund die Hälfte des Waldes in Deutschland wird von privaten Waldbesitzern bewirtschaftet. Waldbesitzer und Naturschützer verfolgen unterschiedliche Interessen, die anscheinend schwer in Einklang zu bringen sind. Auf der einen Seite steht die Forstwirtschaft, die den Wald als Wirtschaftsfaktor und Rohstofflieferant sieht, auf der anderen Seite ist der Natur- und Klimaschutz, für den die ökologischen Aspekte zur Erhaltung des Waldes und der Schutz der Biodiversität im Vordergrund stehen.
Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“
Das Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ wurde 2022 von Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) gestartet. Die Zuwendungen werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) finanziert. Das Angebot richtet sich an private und kommunale Waldbesitzende. Ziel des Förderprogramms ist der naturnahe Waldumbau mit stabilen, artenreichen und klimaangepassten Laubmischwäldern. Mit einem klimaangepassten Waldmanagement soll der Erhalt, die Entwicklung und die Bewirtschaftung von klimaresilienten Wäldern unterstützt werden.
Kriterien für ein klimaangepasstes Waldmanagement:
- Verjüngung des Vorbestandes durch künstliche oder Naturverjüngung
- Zulassung von Stadien der natürlichen Waldentwicklung
- Erhalt oder Erweiterung der klimaresilienten, standortheimischen Baumartendiversität
- Verzicht auf Kahlschläge
- Anreicherung und Erhöhung der Diversität an Totholz
- Kennzeichnung und Erhalt von Habitatbäumen
- Mindestabstände von Rückegassen
- Verzicht auf Düngung oder Pflanzenschutzmittel
- Maßnahmen zur Wasserrückhaltung
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“
– Indianerweisheit
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