Eine faszinierende Welt auf Rollen – Skateboarding und Skateboardparks

Eine faszinierende Welt auf Rollen – Skateboarding und Skateboardparks

Die aufregende Welt des Skateboardings, wo Adrenalin, Kreativität, Geschichte und Kultur aufeinandertreffen, begann auf den Straßen Kaliforniens in den 1950er Jahren und begeistert noch heute weltweit Millionen. Die Skateparks in Frankfurt sind die Spielwiesen der Skater. Hier wird ihre Lebensweise und eine faszinierende Welt auf Rollen sichtbar.

Inhalt

Skatekultur

Skateboarden ist weit mehr als nur eine Sportart – es ist eine eigenständige Kultur mit eigener Ästhetik, Musik und Lifestyle.
Von unverwechselbarer Mode bis hin zu einer lebendigen Szene kreativer Menschen, Skateboarder prägen ihre Umgebung und schaffen eine einzigartige Gemeinschaft.
Unabhängig davon, ob man Teil dieser Kultur ist oder lediglich Interesse an ihrer Faszination hat, ist es lohnenswert, tiefer in diese Welt einzutauchen.

Skateboarden bietet eine beeindruckende Bandbreite an Disziplinen und Ausdrucksformen. Ob du auf rasanten Abfahrten deine Grenzen austestest, auf Halfpipes spektakuläre Tricks vollführst oder die urbanen Landschaften mit deinem Board eroberst – die Möglichkeiten sind schier endlos. Jeder Skateboarder entwickelt dabei seinen ganz eigenen Stil und kreiert eine einzigartige Verbindung zwischen Körper, Brett und Umgebung.

Skateboarden ist mittlerweile eine weltweit bekannte und einflussreiche Sportart die Millionen begeistert.

Die Anfänge des Skateboardens

Die Ursprünge des Skateboardens lassen sich bis in die späten 1940er und frühen 1950er Jahre in Kalifornien zurückverfolgen. Damals begannen Surfer, ihre Sportart auch an Land auszuprobieren, indem sie Rollbretter benutzten. Diese improvisierten „Landsurf-Bretter“ waren die Vorläufer des modernen Skateboards. Anfangs waren es vor allem Jugendliche, die diese neuen Gefährten für sich entdeckten.

Skateboard-Boom

In den 1970er Jahren erlebte das Skateboarden einen wahren Boom.
Die Entwicklung von Polyurethan-Rädern und stabileren Trucks machten die Bretter deutlich leichter und wendiger.
Gleichzeitig entstanden die ersten Skateparks, die Skateboarder zum Üben ihrer Tricks animierten.
1965 wurde der erste professionelle Skateboardpark in den USA, Surf City in Tucson, Arizona, eröffnet.
Dies markierte den Beginn des Vert-Skatens (Fahren in Halfpipes und Pools). 1978 erfand Alan Gelfand den „Ollie“ – einen Trick, bei dem das Brett kurzzeitig in die Luft gehoben wird. Dies revolutionierte das Street-Skating und ermöglichte neue Tricks.

80s
Movies

In den frühen 80ern erlebte das Skateboarding einen vorübergehenden Popularitätsrückgang, bis die Videowelle mit Filmen wie „Future Primitive“ (1985) und „Streets on Fire“ (1989) einen Aufschwung brachte.

1995
X-Games

1995 wurde das erste X-Games-Turnier veranstaltet, das Skateboarding einer breiteren Öffentlichkeit präsentierte.

1999
Tony Hawk’s Pro Skater

1999 sorgte das Videospiel Tony Hawk’s Pro Skater für die Konsole Playstation 1 für eine weltweite Begeisterung für den Sport auf vier Rädern 

2010
Street League Skateboarding

Die Entstehung der Street League Skateboarding (2010) professionalisierte den Wettkampfbereich weiter.

2021
Olympia

2016 wurde Skateboarding als olympische Disziplin anerkannt und debütierte 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio.

2024
Olympische Spiele in Paris

2024 gewinnt Yuto Horigome die Goldmedaille in der Disziplin Street

Die Verbreitung von Smartphones und Videoplattformen wie YouTube ermöglichte es Skatern, ihre Tricks einem globalen Publikum zu präsentieren und die Szene wachsen zu lassen. Skateparks wurden in vielen Städten gebaut, was das Skateboarding für mehr Menschen zugänglich machte.

Das Skateboarden heute

Neue Technologien und Materialien ermöglichen immer spektakulärere Tricks. Skateboarder wie der Olympiasieger Nyjah Huston begeistern mit ihrer Perfektion und Kreativität ein Millionenpublikum. Gleichzeitig hat sich das Skateboarden zu einem einflussreichen Lifestyle entwickelt, der Trends in Bereichen wie Mode, Musik und Kunst setzt.

Im Herzen des Skateboarding liegt die Kunst der Tricks. Von einfachen Ollies bis hin zu atemberaubenden Rotationen und Kombinationen – die Vielfalt der Möglichkeiten ist endlos. Skateboarder sind wahre Künstler, die ihre Körper und Bretter mit einer Präzision und Eleganz bewegen, die den Zuschauer in ihren Bann zieht. Jeder Trick ist ein Meisterwerk an Timing, Balance und Körperbeherrschung. Skateboarder verbringen unzählige Stunden damit, ihre Bewegungen zu perfektionieren und neue Grenzen zu überwinden. Ihre Leidenschaft und Hingabe sind inspirierend und zeigen, dass Skateboarding weit mehr ist als nur ein Sport.

 11 Skateboard-Persönlichkeiten die du kennen musst

Der Godfather of Street Skating erfand viele grundlegende Tricks wie den Ollie, Kickflip und Heelflip. Er dominierte in den 1980ern die Freestyle-Wettbewerbe und revolutionierte das Street-Skating.

Tony Hawk ist einer der berühmtesten und einflussreichsten Skater aller Zeiten. Er perfektionierte Tricks wie den 900° und ist für  den Skateboard-Videospiel-Boom in den 2000ern verantwortlich.

Der derzeit beste Skater der Welt dominiert seit über einem Jahrzehnt die Street-League-Contests mit seiner technischen Präzision und Akrobatik.

Eine der besten Skaterinnen aller Zeiten. Gewann mehrere X-Games-Goldmedaillen und trieb die Frauenszene voran.

Bam Margera machte die Skateboard-Kultur einem breiteren Publikum zugänglich, förderte die Beliebtheit von Skateparks, Events und gründete die Marke „Element Skateboards“, während er inspirierende Skatevideos produzierte.

Er ist ein Meister der Mega-Rampen und verblüffte 2006 die Skate-Welt mit einem riskanten Fallschirmsprung im Grand Canyon. Er gehört zu den besten Skateboardern Brasiliens und hat die Szene entscheidend geprägt.

Ryan Shecklers Karriere überschreitet die Grenzen des Skateboardings und begann 2003 mit einer Medaille bei den X-Games. Trotz Kontroversen in der Popkultur ist er heute einer der respektiertesten Skateboarder.

Einer der ursprünglichen Z-Boys aus Dogtown, die das moderne Skateboarding prägten. Pionier des Pool-Skatens.

Gonz ist einer der wenigen Skater, der unter seinem Spitznamen bekannt ist. Als Profi bei Vision Skateboards lehrte er uns, die Einzigartigkeit des Skateboardens zu bewahren und sich selbst treu zu bleiben.

Rob Dyrdek hat das professionelle Skateboarden durch die Einführung von Street League Skateboarding auf ein ganz neues Niveau gebracht.

Revolutionierte in den 90ern das Street-Skating mit innovativen Trick-Kombinationen und Stilen wie dem „Muska Flip“.

Das Skateboard ABC

Air: Wenn das Skateboard vollständig vom Boden abhebt.
Backside: 180: 180° Drehung nach Hinten
Catchen: Das sichere Landen eines Tricks, indem du dein Board mit den Füßen „fängst“.
Deck: Board ohne Alles
Entry / Exit: Tricks vor/nach einem Grind, Slide oder Manual.
Fakie: Man fährt rückwärts auf dem Skateboard, wobei die Tail in die Fahrtrichtung zeigt.
Grind: Wenn du mit deinen Achsen über ein Hindernis rutscht.
Halfpipe: Skaterampe meist aus Metall, Holz oder Beton.
Impossible: Ein Trick, bei dem das Board eine vertikale Drehung um den hinteren Fuß vollzieht.
Judo Air: Ein Trick in der Rampe, bei dem ein Bein zur Seite abgespreizt wird, während man das Skateboard in der Hand hält.
Kickflip: Manöver, bei dem der Fahrer sein Skateboard um 360° entlang der Längsachse dreht. 
Ledge: Kante an der du grinden kannst.
Manual: Wenn du nur auf deinen hinteren Rollen fährst.
Nose: Das vordere Ende des Boards.
Ollie: Grundstein aller Tricks, der einfachste Sprung auf dem Skateboard.
Pushen: Mit dem hinteren Fuß holt man Schwung und bringt so das Board zum Rollen.
Quarterpipe: Halbe Halfpipe
Regular: Der linke Fuß steht vorne.
Skatepark: Anlage mit verschiedenen Obstacles zum Skaten
Tail: Das hintere Ende des Boards
Underflip: Ein Trick, bei dem das Skateboard unter den Füßen eine Drehung vollzieht.
Vert: Senkrechter Teil der Halfpipe
Wallride: Eine Technik, bei der du mit deinem Skateboard an einer Wand entlangfährst.
X Games: Eine der bekanntesten Extremsportveranstaltungen
Yellow Curb: Ein oft anzutreffendes Hindernis in Skateparks oder städtischen Gebieten, das zum Grinden oder Sliden dient und in der Regel gelb lackiert ist.
Z-Boys: Gruppe von Skateboardern aus den 1970er Jahren

Musik

Musik ist ein wichtiger Bestandteil der Skatekultur. Die rebellische Art der Kultur sollte sich auch in der Musik widerspiegeln. Während heutzutage eher der Skater-Punk als Genre für den Sport auf vier Rädern großen Anklang findet, wurde zu Anfang Reggae als Musik für Skaten verwendet. Erst in den späten 1980er und frühen 1990er wurde der Punk zur definierenden Musikrichtung für die Skaterszene. In den 90s hielt immer mehr der Hiphop Einzug und führte dazu, dass Hiphop und Punk die vorherrschenden Genre für das Skaten sind. Heutzutage sind der Musik keine Grenzen gesetzt. 

Skateshops in Frankfurt

Titus ist einer der größten Skateshopketten in Deutschland. Er bietet eine große Auswahl an Skateboards, Kleidung und Schuhen.

Wo:
TITUS Frankfurt – Skateshop und Streetwear
Stiftstraße 9-17
60313 Frankfurt am Main

Railslide Frankfurt ist der größte und älteste Skateshop im Rhein-Main-Gebiet. Er bietet eine umfassende Auswahl an Street- und Skatewear, sowie Skate- und Snowboards.

Wo:
Railslide Frankfurt
Neue Kräme 34
60311 Frankfurt am Main

Ein weiterer Shop in Frankfurt, der alles rund ums Skaten anbietet, ist Bonkers. Er bietet alle bekannten Brands im Bereich Skateboarding an.

Wo:
Bonkers Shop
Sandgasse 4,
60311 Frankfurt am Main

Neben Skateboards bietet Blue Tomato Frankfurt auch Produkte für Snow- und Surfboards an.

Wo:
Blue Tomato Shop Frankfurt
Fahrgasse 111
60311 Frankfurt am Main

SKATEBOARDPARKS IN FRANKFURT AM MAIN

Höchst

Unter der Leunabrücke bietet ein kompakter, flowiger Skatepark durchdachte Specials. Praktisch: Unter der Leunabrücke und somit so gut wie immer trocken!
In Frankfurt West liegt unter der Leunabrücke ein kleines Stück an gut durchdachter, praktischer Skatepark-Architektur. Mit seinen 350 Quadratmetern zählt der Skatepark in Höchst zwar nicht gerade zu den größeren Anlagen, hat aber dennoch – dank der schlauen Bauweise – einiges zu bieten. Neben einer Funbox, einer Flatrail und anderen kleineren Obstacles sorgen eine gute Verteilung von größeren und kleineren Ramps und Quarters dafür, dass Euch niemals der Schwung ausgeht und Ihr mit etwas Können den perfekten Flow erreicht.

Nordweststadt

Gegenüber des Nordwestzentrums in Frankfurt befindet sich der Schwarze Platz und die dazugehörige Skateanlage. Die Anlage ist schnell und einfach über die U-Bahn-Linie U1 und U9 durch die Haltestelle Nordwestzentrum zu erreichen. Das Areal ist insbesondere für Transition-Skater geeignet, da der Skateplatz zum größten Teil aus einer ausgeprägten Poolanlage besteht. Aber auch Street-Fahrer können sich zumindest mit einer Rail, einer Curb und einem Manualpad begnügen.

Ostend

Einen Skatepark, welcher der Metropolregion Frankfurt gerecht wird, findet Ihr im Stadtteil Ostend. Inmitten des 2009 – anlässlich des europäischen Planungswettbewerbs – errichteten Hafenparks befindet sich der Skatepark Osthafen. Das ebenfalls als Concrete-Jungle bekannte Skate-Areal macht seinem Namen alle Ehre. Es gehört zu den Größten in Deutschland und bietet sowohl für Street– als auch für Transitionskater ein wahres Eldorado, ausgestattet mit einer riesigen Poolanlage und einem ausgeprägten Street-Bereich. Darunter befinden sich RailsLedges, ein London Gap, eine Miniramp und vieles mehr.

Kalbach

Der Kalbacher Skatepark  bietet auf ca. 900 qm und vier Ebenen diverse Obstacles.
Darunter Bankspine, Bike Funbox, Chinabank, Curbs, Extended Hip, Flat und Kinkrail, Half Wobbel,
Ledges, Vulcano und Wallride mit Quarter. Er ist die ganze Woche über seit 2015 geöffnet.

Friedensbrücke

Seit Ende 2021 befindet ist der neugestaltete Flowpark unter der Friedensbrücke im Gutleutviertel.
Auf einer Fläche von ca. 900 qm bietet er Individuelle Beton Shapes mit Farb-Akzenten und Real – Street – Obstacles mit Flow.

Ein Jku und MJP Artikel

Fotos: MJP, DaN

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